
#UKRAINE AKTUELL Nr. 1347 (31.10.25 / 21 Uhr)
• General Syrskyj in Pokrovsk
• Erfolgsmeldungen bezweifelt
• Ziele in Russland angegriffen
• Drohnenarmee wird grösser
• Pentagon gibt Tomahawk frei
• Umstrittene Waffe im Einsatz
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TOMAHAWKS MACHEN NERVÖS
Gestern hat der kremltreue Hardliner Dmitri Medwedew in einem Telegram-Eintrag Trump persönlich gewarnt – für den Fall, dass er die Übergabe von Tomahawk Raketen an die Ukraine freigeben würde. https://ukraineaktuell.com/ukraine-aktuell-nr-1329-13-10-25-20-uhr/

Heute hat Alexander Lukaschenko, weissrussischer Diktator und Marionette von Putin, nachgedoppelt: «Ein Atomkrieg wird ausbrechen, wenn die Ukraine Tomahawk-Raketen erhält.» https://t.me/c/1197363285/178419
Tatsächlich könnten die USA der Ukraine nur 20–50 Tomahawk-Raketen liefern.
Dies schreibt die «Financial Times». Laut der Einschätzung der Publikation ist diese Menge an Raketen nicht in der Lage, den Verlauf des Krieges wesentlich zu beeinflussen.
Der ehemalige Pentagon-Mitarbeiter Mark Cancian erklärte, dass von den Gesamtbeständen von etwa 4150 Raketen Washington nur wenige abgeben kann, da die meisten bereits verwendet wurden und die Rate der Neubeschaffungen niedrig bleibt.
https://www.ft.com/content/fe9e2704-c39d-42e7-8bcb-dc9ae9748a3e
Diese Woche verhandelt eine ukrainische Regierungsdelegation in Washington auch über Waffenlieferungen. Zudem wird gegen Ende der Woche Volodymyr Zelenskyj im Weissen Haus Trump treffen und mit ihm über Waffenlieferungen, unter anderem über Tomahawks, reden.

KRANKENHAUS GETROFFEN
Gestern Abend wurde die ukrainische Stadt Kharkiv mit Luftbomben angegriffen. Getroffen wurde dabei das städtische Krankenhaus, wobei 57 Menschen verletzt wurden. Volodymyr Zelenskyj nannte es einen «absolut terroristischer, zynischer Angriff auf einen Ort, an dem Leben gerettet werden.»
Die Hauptmenge der Angriffe richtete sich mit 96 Drohnen gegen Energieanlagen in der Ukraine. Wie Zelenskyj schreibt, konnten «die meisten abgeschossen werden, aber leider nicht alle». Schäden wurden aus den Regionen Donezk, Kirovohrad und Sumy gemeldet. https://t.me/V_Zelenskiy_official/16488

HILFS-KONVOI ATTACKIERT
Das Hohe Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) war heute mit vier Lastwagen voller Hilfsgüter in der Region Donezk unterwegs. In der Nähe der Stadt Biloserske – vor dem Krieg 11’000 Einwohner – wurde der Konvoi von russischen Drohnen und Artillerieschüssen angegriffen.
Verletzte gab es keine, aber ein Lastwagen brannte völlig aus. Ein weiterer Transporter wurde stark beschädigt. Zwei Lastwagen gelang es, ohne Schaden zu entkommen.
Alle Lastwagen waren als UN-Fahrzeuge gekennzeichnet. https://t.me/c/1197363285/178417

KREML-EINFLUSS SCHWINDET
Der von Russland als Spaltpilz eingerichtete «Staat» mit dem Namen Transnistrien auf dem Territorium von Moldawien – mit einer Grenze zur Ukraine – steht vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch.
Seit rund 10 Tagen ist «Transnistrien» ohne Warmwasser und Heizung und hat praktisch die gesamte Industrie stillgelegt. Das Land ist nun nicht mehr in der Lage, seinen Strombedarf zu decken und hat begonnen, in der gesamten von Russland besetzten Region rollierende Stromabschaltungen vorzunehmen.
Russische Zahlungen zur Deckung der Erdgaskosten für Transnistrien werden von europäischen Banken abgelehnt. Berichten zufolge wurden die Gelder über mutmassliche Geldwäschefirmen in den Vereinigten Arabischen Emiraten geleitet und stellten eine finanzielle Lebensader für das von Russland unterstützte Regime in der Region dar. https://x.com/Teoyaomiquu/status/1975809567796986317
TEURE LEBENSMITTEL
Innerhalb eines Jahres sind die Lebensmittelpreise in der Ukraine um fast 20 % gestiegen:
➡️ Am stärksten sind die Preise für Eier gestiegen: Plus 50,9 %.
➡️ Obst wurde um 30,4 % teurer.
➡️ Der Preis für Sonnenblumenöl stieg um 28,1 %, Butter um 23,3 %.
➡️ Fleisch wurde um 24,8 % teurer.
➡️ Alkohol verteuerte sich um 6,6 %.
➡️ Tabakwaren stiegen um 29,3 % im Preis.
Die Zahlen stammen vom Staatlichen Statistikamt der Ukraine: https://www.ukrstat.gov.ua/operativ/operativ2023/ct/sctp/sctp_25ue.xlsx

XI IST NICHT PUTINS FREUND
Putin glaubte, dass China ein strategischer Partner sei. Aber die Chinesen verfolgen eigene Interessen, die nur teilweise mit denen des russischen Regimes übereinstimmen. Dies schreibt Mikhail Khodorkovsky.
Er ist ein ehemaliger russischer Oligarch, der unter Putin wegen angeblicher Verfehlungen von 2003 bis 2013 im Gefängnis sass. Khodorkovsky lebt heute in London, ist eine der wichtigsten Stimmen der russischen Opposition und hat unter anderem das Buch «How to slay a dragon» (Auch auf Deutsch: «Wie man einen Drachen tötet» in der Buchhandlung) geschrieben.
Khodorkovsky veröffentlicht regelmässig Analysen. Hier seine neueste:
«Putins Ambitionen zerbröckeln unter der Last der Realität: China ist nicht der Verbündete, den er sich erhofft hatte. So sehr Putin auch versucht, Xi zu gefallen, die Partnerschaft zwischen China und Russland endet dort, wo die Sanktionsrisiken beginnen. Ohne Exportlizenzen für Dual-Use-Güter verkauft Peking nicht einmal mehr Maschinen, die eine Präzision von drei bis vier Mikrometern erreichen. (Siehe «Ukraine Aktuell Nr. 1322: https://ukraineaktuell.com/ukraine-aktuell-nr-1322-6-10-25-23-uhr/)
Ohne diese Maschinen kann Russland keine Turbinen herstellen, keine Triebwerke bauen und keine Flugzeuge reparieren. Die Sanktionsumgehungsmechanismen, die Russland bisher gestützt haben, werden nach und nach abgeschafft.
Bei diesem Tempo wird die United Aircraft Corporation («UAC») bis 2030 nur eine Handvoll Schmalrumpfflugzeuge montieren können und dürfte damit ihre Produktionsziele verfehlen. (Erklärung: «UAC» gehört mehrheitlich der russischen Regierung und hat den Auftrag, zivile und militärische Flugzeuge zu entwickeln und zu unterhalten).
Zu diesen düsteren Aussichten kommt hinzu, dass Aeroflot acht Frachtflugzeuge ausmustern will, um den Betrieb der westlichen Passagierflotte trotz Sanktionen aufrechtzuerhalten. (Erklärung: Weil die russische Fluggesellschaft Aeroflot keine Ersatzteile erhält, schlachtet sie stillgelegte Flugzeuge für Reparaturen aus).
Gemäss Nachrichtenagenturen haben chinesische Banken bereits im Januar 2024 ihre Geschäfte mit Russland kritisch überprüft: Sie kappten die Beziehungen zu Kunden, die auf der Sanktionsliste standen, und stellten alle Dienstleistungen für den Militärsektor ein – unabhängig von Währung oder Standort. Die Chinesen waren nicht bereit, ihre Technologien und Märkte für russische Verteidigungsaufträge zu riskieren.
Tatsächlich stellten bereits im März 2024 eine Reihe chinesischer Banken die Abwicklung von Zahlungen in Yuan aus Russland ein, da sie sekundäre Sanktionen der USA befürchteten. Kurz darauf erschienen erste Berichte über den Ausfall von Lieferungen für bereits bezahlte Waren.
Putin hat die russische Wirtschaft in eine Sackgasse manövriert, aus der herauszukommen das Land Jahrzehnte brauchen wird. Russland hätte an der Spitze von Innovation und Technologie stehen können; jetzt kann es nur noch das kaufen, was noch aus China erlaubt ist.
Während der Westen seine Verteidigungsausgaben erhöht, spielt China ein doppeltes Spiel: Es gibt vor, ein Partner zu sein, ist aber nicht bereit, seine wirtschaftliche Stabilität für Putins rücksichtslose Ambitionen zu opfern.
Das ist die strategische Fehleinschätzung des Kremls. Putins Abhängigkeit von China ist ein Glücksspiel mit schwerwiegenden Folgen.» https://x.com/khodorkovsky_en/status/1976884003161751867

• General Syrskyj in Pokrovsk
• Erfolgsmeldungen bezweifelt
• Ziele in Russland angegriffen
• Drohnenarmee wird grösser
• Pentagon gibt Tomahawk frei
• Umstrittene Waffe im Einsatz

• Pokrovsk-Verteidiger bleiben
• Ukrainische Gegenangriffe
• Schwarzmeer-Hafen stillgelegt
• Zuglinie im Osten eingestellt
• Erfolgreiche Partisanenaktion
• Putin fordert Atom-Tests

• Kommandoaktionen in Pokrovsk
• Lage in Pokrovsk angeblich stabil
• Unbestätigte Berichte über Flucht
• Drei Armee-Pipelines gesprengt
• Öllager auf der Krim ausgebrannt
• Russland droht mit «Poseidon»

• Tod an der Front mit 18 Jahren
• Russen töten eigene Soldaten
• Kritische Lage in Kupjansk
• Putin wird falsch informiert
• Moskau spielt weiter auf Zeit
• Trump bezweifelt Ukraine-Sieg
• Russen töteten 518 Zivilisten
• Gibt es Trump-Putin-Deals?
• Neuer Brand in Gasfabrik
•193 Bergarbeiter gerettet

• Brennpunkt Pokrovsk
o Russen und Ukrainer rücken vor
o 120’000 Russen im Einsatz
o Relation: 1 (Ukrainer) : 8 Russen
o «Todeskorridor» nicht nutzbar
o Gigantische Verluste der Russen
o Kreml setzt zwei Generäle ab
o Kleinwaffen-Kämpfe in der Stadt
o Kyrylo Budanov ist in Pokrovsk
o Ukrainer befreien 3 Dörfer
o Desaster nach Falschinfos

• Russen kommen stetig voran
• General kritisiert den Kreml
• Putin lobt seine neuen Waffen
• Luftbombe mit 200 km Radius
• In Russland brennt es weiter
